Yule ist in der nordischen und keltischen Tradition ein klassisches Sonnenfest, das die Wintersonnenwende markiert. Es feiert den längsten Tag des Jahres und gleichzeitig die Rückkehr des Lichts. Mit Yule beginnt ein neuer Sonnenzyklus, da die Tage wieder länger werden und die Dunkelheit Stück für Stück dem Licht weicht.

Yule ist das Fest der Wintersonnenwende und markiert die Wiedergeburt des Sonnengottes. In vielen heidnischen Traditionen symbolisiert die Sonnenwende den Moment, an dem die längste Nacht überwunden wird und das Licht zurückkehrt. Diese Rückkehr wird oft als die Geburt oder Wiedergeburt des Sonnengottes gefeiert.

In der nordischen Mythologie ist der Sonnengott Balder der Strahlende, der für Licht, Schönheit und Reinheit steht. Doch Balder wurde vom Gott Loki betrogen und getötet, was die Welt in Dunkelheit stürzte. Aber zur Wintersonnenwende – also Yule – wird Balder wiedergeboren, und mit ihm kehrt das Licht zurück, um den neuen Zyklus einzuläuten.

In keltischen und wiccanischen Traditionen ist Yule auch die Zeit des ewigen Kampfes zwischen dem Eichenkönig und dem Stechpalmenkönig. Der Stechpalmenkönig, der die Dunkelheit und den Winter symbolisiert, herrscht über die zweite Hälfte des Jahres. Doch zu Yule besiegt der Eichenkönig – Symbol für Licht, Leben und Fruchtbarkeit – den Stechpalmenkönig und übernimmt die Herrschaft, um die Rückkehr des Lichts und des Lebens zu garantieren.